Das Wort „Heimat“ ruft in mir Erinnerungen an meine Kindheit wach. Gerüche, bestimmte Plätze und damit verbundene Gefühle und Atmosphären: der Geruch von frisch gemähtem Gras und eingelagertem Heu. Heimat sind für mich die Berge im Sommer wie im Winter.
Wenn ich frühmorgens noch im Dunkeln aufbreche um einen Gletscher zu begehen, dann spüre ich die Heimat in mir und um mich herum.
Heimat sind für mich vertraute Orte, zu denen ich immer wieder zurückkehren kann und wo ich meine Wurzeln besonders gut spüre. Kraftplätze, an denen ich mich aufgehoben und gleichzeitig frei fühle. Der richtige Ort um anstehende Entscheidungen mit Bedacht zu prüfen, und sie dann mit Kraft umzusetzen. Ein solcher Kraftplatz ist für mich das Keilbachmoos hoch über meinem Heimathof.
Doch Heimat ist nicht nur das Schwelgen in Erinnerung, sondern es braucht auch den Fokus auf das Hier und Jetzt sowie auf eine lebendige Zukunft, die gestaltet werden will.
Ich empfinde es als großes Glück, Südtirol meine Heimat zu nennen, hier zu leben, zu arbeiten und mich einbringen zu dürfen, unter enger Verbindung von Tradition und Moderne, von Bewahrung und Innovation.
Ein wesentlicher Teil des Heimatgefühls ist das soziale Miteinander, das Eingebunden-Sein in eine Gemeinschaft und das Engagement für ein gutes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Generation oder Herkunft. Hierfür will ich mich stark machen und meinen Beitrag leisten.
Ich habe es schon mehrfach betont: Heimat ist für mich unsere wunderbare Natur, unsere Berge und Täler, die Wälder, Wiesen und Bäche. Sie gehören uns allen, nicht nur einigen wenigen, und es gibt Grenzen in der wirtschaftlichen Beanspruchung dieses Juwels, besonders wenn es um die touristische oder energetische Nutzung geht.