Kindertagesstätte

Ein wei­te­res Stück für den Flickenteppich

Das Team Köl­len­sper­ger kri­ti­siert Schnell­schüs­se in der Kin­der­be­treu­ung zu Las­ten der Fami­li­en. Ent­las­tung des Per­so­nals ja, Schwie­rig­kei­ten für Fami­li­en nein.

 

Im Omni­bus­ge­setz fin­det sich ein Arti­kel zum Kin­der­gar­ten­ein­tritt. Auf­ge­nom­men wer­den nur Kin­der, die inner­halb Dezem­ber des betref­fen­den Jah­res das drit­te Lebens­jahr voll­enden. Kon­kret bedeu­tet dies, dass vie­le Kin­der, allein im kom­men­den Jahr eini­ge hun­dert, ein Jahr län­ger in der Klein­kind­be­treu­ung verweilen.

“Natür­lich braucht das Kin­der­gar­ten­per­so­nal Ent­las­tung, aber nicht auf dem Rücken der Fami­li­en. Es braucht mehr Wert­schät­zung, auch finan­zi­el­le, und über­ar­bei­te­te Kol­lek­tiv­ver­trä­ge”, ist Maria Eli­sa­beth Rie­der überzeugt.

Ein Kin­der­gar­ten­platz, Teil des Bil­dungs­sys­tems, kos­tet in Süd­ti­rol ca. 70€. Ein Platz in der Kin­der­ta­ges­stät­te oder bei einer Tages­mut­ter oder ‑vater kos­tet ca. 360€ — bei Halb­tags­be­treu­ung. Vie­le Fami­li­en, vor allem Müt­ter, müs­sen ihren Wie­der­ein­stieg in den Beruf pla­nen, hier ist eine gesi­cher­te Betreu­ung der Kin­der wich­tig. Nicht alle Gemein­den ver­fü­gen über Klein­kind­be­treu­ungs­plät­ze. “Wir for­dern die Lan­des­re­gie­rung auf, Kin­dern, die das drit­te Lebens­jahr inner­halb Febru­ar des Kin­der­gar­ten­jah­res errei­chen, einen Klein­kind­be­treu­ungs­platz oder — wenn die­ser nicht vor­han­den — einen Kin­der­gar­ten­platz zu garan­tie­ren”, so Rie­der für das Team Köl­len­sper­ger. Auch die Mög­lich­keit von finan­zi­el­len Aus­gleichs­mög­lich­kei­ten für die Fami­li­en soll über­prüft werden.

“Die Lan­des­re­gie­rung fährt wei­ter­hin einen Zick-Zack-Kurs in der Kin­der­be­treu­ung. Das Sys­tem gleicht immer mehr einem Fli­cken­tep­pich statt einer Ein­heit. Wer mehr am Tep­pich zieht, erhält mehr”, so Rie­der zum Abschluss. 

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