Der Dienst am Nächsten ist nicht nur Beruf, sondern Berufung. Egal ob, Krankenpfleger, Ärztin oder Therapeut, sie alle brauchen für ihr tägliche Arbeit nicht nur fachliche Kompetenz, sondern viel Ausdauer, Kraft, Empathie und Geduld.
In vielen Fällen erfahren sie für ihren Einsatz Dankbarkeit, Wertschätzung und die Genugtuung, anderen Menschen helfen zu können.
Tatsächlich reicht die Bedeutung ihrer Kompetenz und Leistung weit darüber hinaus.
Wissenschaftliche Studien zum Thema Pflegepersonaleinsatz belegen eindeutig: je höher der Anteil an Krankenpflegepersonen mit universitärem Abschluss, desto besser sind die Pflegeergebnisse. Die Forschungserkenntnisse gehen sogar noch einen Schritt weiter: Ein höherer Anteil an Krankenpfleger/-innen steht in Zusammenhang mit geringeren Sterblichkeitsraten. Es gibt weniger Kreislaufstillstände, die Zahl an Stürzen oder gastrointestinalen Blutungen sinkt. Ein Mehr an Krankenpflege wirkt sich besonders bei Patientinnen und Patienten in den Chirurgie- Intensivabteilungen aus: die Aufenthaltsdauer ist wesentlich kürzer, die Wiederaufnahmen deutlich weniger.
Damit gute Pflege in den Südtiroler Gesundheitsbetrieben weiterhin garantiert ist, braucht es:
- Die richtige Personalzusammensetzung: Ausreichend Krankenpflegepersonal im Verhältnis zu Pflegehelferinnen und Pflegehelfern sowie und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufsneulingen, Pflegerinnen und Pflegern mit praktischer Erfahrung sowie Pflegeexpertinnen.
- Bestmögliche organisatorische Rahmenbedingungen.
- Starke Führungskräfte und eine kollegiale Kooperation mit Ärztinnen, Ärzten und allen Gesundheitsberufen
Die Anzahl des Pflegepersonals steht in unmittelbaren Zusammenhang mit Versorgungsgarantie und Patientenwohl. Einsparungen und Reduzierungen in diesem Bereich sind kontraproduktiv und deshalb zu vermeiden.