In Sachen Kinderbetreuung wartet die Landesregierung auf Anweisung aus Rom. Das Team K stellt die Frage, ob Südtirol bereit ist, wenn das Ja zum Öffnen aus Rom kommt. Was passiert, wenn Rom weiterhin auf der Schließung der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen beharrt, geht Südtirol dann einen eigenen Weg?
Der Presse ist zu entnehmen, dass sich die Landesregierung intensiv mit dem Thema Kinderbetreuung befasst, auch auf Druck verschiedenster Interessengruppen hin.
“Wir sind etwas verwundert darüber, dass offensichtlich nur für Kleinkinder an eine sofortige Betreuung gedacht wird und bei der Gruppe der 3–14jährigen anscheinend auf den Sommer gewartet wird. Wann soll die Sommerbetreuung überhaupt starten? Mit Schulende? Ende Juni? Und wenn es kein OK aus Rom gibt, was dann?”, fragt Maria Elisabeth Rieder.
Kindergarten- und Schulkinder sind voraussichtlich bis zum Ende der didaktischen Tätigkeiten mit Fernunterricht beschäftigt. Trotzdem müssen viele Eltern wieder arbeiten und müssen entweder Wartestände in Anspruch nehmen oder gar kündigen, um ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Eltern sind keine Bildungs-Fachkräfte und der Fernunterricht ist für sie eine große Belastung und Herausforderung. Für die nächsten sechs Wochen braucht es daher eine Lösung, die den Fernunterricht auch in Fremdbetreuung ermöglicht. Sobald die Kleinkindbetreuung starten kann, muss auch für die 3–14jährigen eine Lösung gefunden werden.
“Deutschland hat es uns vorgemacht: Kleingruppen werden in Schulen betreut und gehen auch dort ihrem Fernunterricht nach”, erklärt Alex Ploner, “Die leerstehenden Strukturen, die alle notwendigen IT-Vorrichtungen haben, können somit für die Betreuung genutzt werden. Auch Betreuungspersonal, das nicht im Fernunterricht tätig ist, kann sicherlich gefunden werden.”
Den Familien brennen auch andere Fragen unter den Nägeln, die bisher nicht beantwortet werden: Welche Betreuungsangebote finden im Sommer statt? Gibt es Betreuung für alle oder nur für Kinder berufstätiger Eltern? Was passiert mit bereits gebuchten Angeboten?
“Es ist uns durchaus bewusst, dass die Entscheidungen über die Rahmenbedingungen in Rom getroffen werden, aber wir müssen den Eltern jetzt klar sagen, was geplant wird und mit welchen Angeboten sie rechnen können. Nachdem geklärt ist welche Angebote es im Sommer geben kann, ist ein Erhebung notwendig, wie viele Kinder die Betreuung in Anspruch nehmen. Dann sind wir startklar, sobald grünes Licht aus Rom kommt. Was machen wir aber, wenn kein grünes Licht aus Rom kommt? Gibt es einen Plan B oder müssen sich Eltern bis zum Schulbeginn alleine organisieren?”, schließen Rieder und Ploner ab.