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Stu­di­en­bei­hil­fen: Mehr Unter­stüt­zung für Fami­li­en aus dem Mittelstand

Seit dem Jahr 2020/21 ist die Zahl der Anträ­ge für Stu­di­en­bei­hil­fen in Süd­ti­rol um etwa 1300 gesun­ken. „Das ist nicht nur auf den demo­gra­fi­schen Wan­del zurück­zu­füh­ren, son­dern dar­auf, dass die Ein­kom­mens­gren­ze für den Erhalt der Stu­di­en­bei­hil­fe seit Jah­ren nicht erhöht wur­de“, erklärt die Team K Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Maria Eli­sa­beth Rie­der. Um die­ser Ent­wick­lung ent­ge­gen­zu­wir­ken, wird sie nächs­te Woche im Land­tag einen Beschluss­an­trag ein­brin­gen, um die Ein­kom­mens­gren­zen für Stu­di­en­bei­hil­fen anzu­pas­sen. Ziel ist es, beson­ders Fami­li­en aus dem Mit­tel­stand stär­ker zu unterstützen.

Obwohl die Stu­di­en­bei­hil­fen im Jahr 2022/23 um 20% erhöht wur­den, hat sich die Ein­kom­mens­gren­ze für den Bezug die­ser Bei­hil­fe seit Jah­ren nicht ver­än­dert. Im Durch­schnitt müs­sen Fami­li­en bis zu 800 € monat­lich für ein stu­die­ren­des Kind auf­brin­gen. Wenn meh­re­re Kin­der aus einer Fami­lie stu­die­ren, ver­dop­peln sich die Aus­ga­ben, was für vie­le Fami­li­en kaum noch zu bewäl­ti­gen ist. 

Das will Maria Eli­sa­beth Rie­der mit ihrem Beschluss­an­trag ändern. „Trotz vol­ler Berufs­tä­tig­keit der Eltern ist es vie­len Fami­li­en heu­te nicht mehr mög­lich, die hohen Kos­ten für das Stu­di­um ihrer Kin­der zu tra­gen. Die stark gestie­ge­nen Lebens­hal­tungs­kos­ten und die damit ver­bun­de­nen höhe­ren Aus­ga­ben zwin­gen die Eltern ohne­hin dazu, bei­de zu arbei­ten. Sehr oft ver­die­nen sie dann aber zu viel, um noch Anspruch auf Stu­di­en­bei­hil­fe zu haben. So ent­steht ein Teu­fels­kreis, in dem vor allem Fami­li­en aus dem Mit­tel­stand immer mehr unter Druck gera­ten“, weiß die Team K‑Abgeordnete.

Sie for­dert eine gerech­te­re Lösung, denn beson­ders pro­ble­ma­tisch sieht sie die Situa­ti­on in Fami­li­en mit meh­re­ren stu­die­ren­den Kin­dern. „Gera­de bei Fami­li­en mit zwei oder mehr Stu­die­ren­den ist eine wei­te­re Anhe­bung der Ein­kom­mens­gren­ze not­wen­dig. Bei den Leis­tungs­sti­pen­di­en gilt es, die Zugangs­kri­te­ri­en anzu­pas­sen, damit auch hier mehr Stu­die­ren­de in den Genuss die­ser För­de­rung kom­men. Stu­die­ren darf nicht zum Luxus wer­den. Wir müs­sen dafür sor­gen, dass alle Stu­die­ren­den, die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung brau­chen, die­se auch bekom­men“, so die Team K Abge­ord­ne­te. Abschlie­ßend betont sie, dass ihre Vor­schlä­ge auf dem Grund­satz­pro­gramm der Süd­ti­ro­ler Hoch­schü­le­rIn­nen­schaft basie­ren und auch in Abspra­che mit ihnen in den Land­tag gebracht wer­den. Die SH setzt sich seit jeher für eine gerech­te und vor allem sozi­al ver­träg­li­che Bei­hil­fen­ver­ga­be ein. „Die­se For­de­run­gen ver­die­nen Beach­tung, wes­halb ich auch auf eine brei­te Zustim­mung im Land­tag hof­fe“,  zeigt sich Maria Eli­sa­beth Rie­der sicht­lich positiv.

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