Das Team K wurde von verzweifelten Familien kontaktiert, deren Kinder aus dem Kindergarten ausgeschlossen wurden. Die “Impfausschlüsse” betreffen auch Kinder, denen nur mehr Teile der Pflichtimpfungen fehlen. Und dies, obwohl Covid-bedingt die Impfungen monatelang ausgesetzt waren, hält das Team K fest.
Das Gesetz, dass Kinder, die nicht die gesamten Pflichtimpfungen nachweisen können, keine Betreuungseinrichtung besuchen dürfen, gibt es schon länger. Bisher hat es jedoch eine bestimmte Toleranz gegeben. Jetzt greift die Landesregierung hart durch. Zahlreichen Eltern flatterten und flattern Briefe ins Haus, die ihnen die Annullierung der Anmeldung für den Kindergarten mitteilen. “Gesetze anzuwenden ist sicherlich richtig, doch ob es gerade in diesem Moment angebracht ist, stelle ich schon etwas in Frage”, meint Maria Elisabeth Rieder vom Team K. Die Ausschlüsse betreffen nicht nur erklärte Impfgegner, sondern auch Familien, die aufgrund des Lockdowns Impftermine nicht wahrnehmen konnten und die Nachholtermine erst nach Beginn des Kindergartenjahres erhalten haben. Manche Impfungen werden in mehreren Dosen verabreicht, zwischen denen jeweils einige Monate liegen müssen. Ist ein Kind krank oder erkältet, kann die Impfung ebenfalls nicht durchgeführt werden. “Ich hoffe, dass hier ein Fehler vorliegt und die Impfdokumentation genau angeschaut wird. Bei dieser Handhabe sind sicherlich tausende Kinder betroffen. Wenn nur mehr Teile der Pflichtimpfungen fehlen, so dürfte dem Kindergartenbesuch doch nichts im Wege stehen. In allen Bereichen wird Rücksicht auf die Covid-Pandemie genommen und Fristen verschoben, warum hier nicht? Familien, die ihre Kinder impfen wollen, können nichts dafür, wenn Termine verschoben worden sind”, sagt Rieder. Das Team K fordert die Landesregierung dazu auf, für das Wohl der Kinder zu handeln. Nach monatelanger Isolation muss allen Kindern ermöglicht werden, in die Normalität zurückkehren zu dürfen. Spielen dürfen sie außerhalb der Betreuungsstrukturen schließlich auch miteinander.