Die Situation in den Südtiroler Seniorenwohnheimen ist nach wie vor eine Herausforderung. Trotz intensiver Bemühungen um qualifiziertes Personal stehen derzeit rund 200 der insgesamt 4.700 Betten leer. Die Folge sind lange Wartelisten und ein akuter Bedarf an Übergangsbetten für Menschen nach Krankenhausaufenthalten. Viele Angehörige wissen nicht, wohin mit ihren Pflegebedürftigen, wenn diese aus dem Krankenhaus entlassen werden. Auch die notwendigen Pflegebetten für zu Hause sind teilweise nicht vorhanden.
Ich habe mich auch bei den häuslichen Pflegediensten erkundigt und dort wurde mir zurückgemeldet, dass man wirklich oft stundenlang am Telefon sitzt, um Lösungen für die verschiedenen Fälle zu finden.
Interessant ist auch der Aspekt der Übergangsbetten: Während die Zahl der Kurzzeitpflegeplätze in einigen Heimen erhöht wurde, wurden die Übergangsbetten in den letzten Jahren reduziert. Mittel- bis langfristig sollen sie sogar ganz abgebaut und durch andere Pflegeplätze ersetzt werden.
Die angespannte Situation zeigt, dass der Bedarf an Pflegebetten und Betreuungsleistungen in Südtirol nach wie vor groß ist. Aus diesem Grund habe ich auch eine zusätzliche Anfrage zu den wohnortnahen Einsatzzentralen vorbereitet. Diese sollten eigentlich eine aktive Rolle bei der Entlassung aus dem Krankenhaus übernehmen, weshalb auch eine Evaluierung der Wirksamkeit und eine Bewertung dieser Dienste notwendig ist.
Auch über eine Pflegeversicherung wird derzeit nachgedacht. Soll in Südtirol eine Plegeversicherung eingeführt werden? Darüber und über mögliche Lösungen habe ich bei Pro & Contra auf Rai Südtirol mit der Landesrätin Rosmarie Pamer diskutiert.