Das Team K reichte bereits am 13. September einen Beschlussantrag ein, der Intensivsprachkurse für das Sanitätspersonal vorsieht. Außerdem sollen diese an einen fünfjährigen Verbleib im Sanitätsbetrieb gebunden werden.
Das Team K freut sich über die Medienberichte, die einen praktisch deckungsgleichen Vorschlag zur schnelleren Erlangung der Sprachkenntnisse des Sanitätspersonals verbreiten.
Der Beschlussantrag sieht vor, dass Sanitätspersonal ohne Sprachkenntnisse vor ihrem effektiven Dienstantritt Sprachkurse besuchen. Das Personal befindet sich während des Kurses bereits im Angestelltenverhältnis und bezieht ihr Gehalt. Die Sprachkurse sollten innerhalb des Sanitätsbetriebs durchgeführt werden und gezielt die medizinische Fachsprache unterrichten. Außerdem soll das Sanitätspersonal, denen diese Kurse zur Verfügung gestellt werden, sich dazu verpflichten, für mindestens fünf Jahre im Südtiroler Sanitätsbetrieb zu arbeiten.
Selbstverständlich müssen die gesetzlichen Vorgaben des Autonomiestatus eingehalten werden, das die Zweisprachigkeit (deutsch und italienisch) der in Südtirol tätigen Akademiker einfordert (A‑Sprachprüfung entsprechend C1-Niveau) und den Patienten das Recht der Behandlung in der Muttersprache garantiert. “Die Überlegung eines skalierten Sprachenlernens mit speziell auf Mediziner abgestellte Sprachkurse wäre sicher hilfreich, um eine Sprachkompetenz in einer angemessenen Zeit zu erreichen, wie auch Erfahrungsberichte aus dem Ausland belegen”, gibt sich der Abgeordnete und Sanitätsexperte des Team K, Dr. Franz Ploner, überzeugt.
Der Beschlussantrag zielt nicht nur auf die Zweisprachigkeit der Ärztinnen und Ärzte ab, es geht auch um das gesamte Pflegepersonal. Allein im Südtiroler Sanitätsbetrieb werden in den nächsten fünf Jahren ungefähr 450 Krankenpfleger/innen in den Ruhestand treten. Zumal der Pflegeberuf ein Frauenberuf ist, kommen die laufenden Abwesenheiten wegen Mutterschaft und Elternzeit noch dazu. Krankenpfleger/innen fehlen nicht nur im Sanitätsbetrieb, sie arbeiten auch in Seniorenheimen, im Gesundheitssprengel oder in der Hauspflege. In Zukunft müssen wir uns darum bemühen Pflegepersonal nach Südtirol zu holen: aus dem italienischsprachigen Raum, aus dem deutschsprachigen Raum und wohl auch aus anderen Ländern der Welt. “Deshalb schließen unsere Maßnahmen auch die Pflege mit ein: Die Pflegerinnen haben mehr direkten Patientenkontakt – gute Verständigung ist wichtig. Außerdem erhöht Das Angebot des Intensivsprachkurses bei Arbeitsantritt die Attraktivität des Arbeitsplatzes”, erklärt die Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder.
Diese Woche steht unser Beschlussantrag auf der Tagesordnung. Nachdem auch der Landesrat in den Medien bereits ähnliche Maßnahmen angekündigt hat, hofft das Team K auf Zustimmung!