Vor nicht all zu langer Zeit wurde monatelang über die politische Vertretung in der Landesregierung debattiert, insbesondere über die Zulassung von zwei italienischen Landesräten. Doch wenn es um die Vertretung von Frauen in der Regionalregierung geht, reicht eine Frau, wie gestern im Regionalrat beschlossen wurde. Dies erfolgte nach einer intesiv geführten Debatte.
Was sich abspielte, war das traurige Ende eines langwierigen Prozesses. In vielen Bereichen wie der Landesregierung und den Gemeindeausschüssen müssen Frauen anteilsmäßig gemäß ihrer Stärke im Landtag oder Gemeinderat vertreten sein. Doch dieses Prinzip gilt weiterhin nicht für die Regionalregierung. Obwohl die SVP ursprünglich einen Gesetzesentwurf der Grünen unterstützt hatte, knickte sie vor ihren Mitte-Rechts-Partnern in der Region ein. Das Gesetz wird nun lediglich festlegen, dass beide Geschlechter vertreten sein müssen – wobei eine einzelne Frau ausreicht.
In vielen Bereichen wie der Schule, der Krankenpflege, dem öffentlichen Dienst und anderen sind Frauen zahlenmäßig in der Mehrheit. Doch in der Regionalregierung scheint eine Frau ausreichend zu sein. In der Sitzung des Regionalrats wurde die Debatte zum Gesetzentwurf „Frauen in der Regionalregierung“ beendet. Die SVP hat sich erneut für einen Kompromiss entschieden und ist vor ihren Koalitionspartnern eingeknickt.
Es bleibt noch ein weiter Weg: Eine Frau reicht nicht!

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