Das Bauprojekt der Umfahrungsstraße von Kiens entlang der Staatsstraße 49 im Pustertal hat eine bedeutende Änderung erfahren. Die Kosten für das Projekt wurden von ursprünglich 71,19 Millionen Euro auf 76,93 Millionen Euro erhöht, was eine zusätzliche Summe von rund 5,74 Millionen Euro bedeutet. Diese Kostensteigerung wurde notwendig, da im Rahmen des Projekts zusätzliche Anpassungen und Änderungen vorgenommen werden müssen. Ein wesentlicher Grund für diese zusätzlichen Kosten liegt in den Bauvorhaben, die nach der Festlegung der Trasse genehmigt wurden. So hat die Gemeinde Kiens in den letzten Jahren eine Wohnbauzone im Osten und den Neubau sowie die Erweiterung eines Hotels im Westen von Kiens genehmigt. Beide Projekte liegen teilweise über der Trasse der geplanten Umfahrungsstraße, was zu unvorhergesehenen Anpassungen und Sicherheitsmaßnahmen führte. Besonders problematisch war der Hotelneubau, da dieser teilweise direkt über dem Tunnel verläuft. Um die Stabilität des Tunnels zu gewährleisten, mussten zusätzliche Sicherungsarbeiten durchgeführt werden.
Land und Gemeinde schieben sich die Verantwortung zu — doch wer ist wirklich verantwortlich? Wir wollen Antworten und haben dazu eine Anfrage an den zuständigen Landesrat gestellt.
- Wie weit ist der Bau der Umfahrungsstraße Kiens fortgeschritten?
- Wird der geplante Fertigstellungstermin Ende 2025 eingehalten?
- Was genau hat die Zusatzkosten von 5,74 Millionen Euro verursacht?
- Haben die nachträglichen Bauprojekte der Gemeinde Kiens, wie die Wohnbauzone und das Hotel, die Zusatzkosten verursacht? Falls ja, warum trägt das Land diese zusätzlichen Kosten?
- Wurde die Gemeinde Kiens darüber informiert, dass der Bau der Umfahrungsstraße vor den genannten Projekten abgeschlossen sein muss?
- Wird geprüft, ob die Gemeinde Kiens eine Mitverantwortung für die Zusatzkosten trägt?
- Falls die Gemeinde Mitverantwortung trägt, muss sie dann die Zusatzkosten ganz oder teilweise übernehmen?
- Waren die angekündigten Änderungen an der Tunneltrasse, wie die Verlängerung des Tunnels und der Bau eines Fluchtstollens, die einzigen notwendigen Anpassungen?
- Gab es während der Bauarbeiten weitere unvorhergesehene Schwierigkeiten? Wenn ja, welche und wann sind sie aufgetreten?