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Team K for­dert Stu­die mit dem Ziel gerech­ter Landesbeiträge

Das Team K bringt das The­ma „Büro­kra­tie­ab­bau, sozia­le Gerech­tig­keit und Ziel­ge­nau­ig­keit bei Lan­des­bei­trä­gen“ in den Land­tag ein. Es geht um Unter­stüt­zun­gen und Bei­trä­ge des Lan­des. In ihrem Beschluss­an­trag for­dert Maria Eli­sa­beth Rie­der eine Stu­die, um die Wirk­sam­keit des bestehen­den Unter­stüt­zungs- und Bei­trags­sys­tems des Lan­des zu über­prü­fen. Dabei soll auch geklärt wer­den, ob das Süd­ti­ro­ler Sys­tem von Bei­trä­gen Ein­fluss auf die Arbeits­ent­schei­dun­gen der Süd­ti­ro­le­rin­nen und Süd­ti­ro­ler hat, ob es rich­ti­ge oder fal­sche Anrei­ze setzt und ob es stimmt, dass vor allem die Mit­tel­schicht benach­tei­ligt wird.

„Vie­le Fami­li­en und Ein­zel­per­so­nen bean­tra­gen beim Land finan­zi­el­le Unter­stüt­zung, etwa in Form von Sozi­al­leis­tun­gen, Stu­di­en­bei­hil­fen, Miet­zu­schüs­sen oder sons­ti­gen Tarif­be­güns­ti­gun­gen. Liegt das Ein­kom­men über der Ein­kom­mens­gren­ze, ent­fällt der finan­zi­el­le Bei­trag.  Manch­mal wird das Ein­kom­men künst­lich nied­rig gehal­ten, um bestimm­te Leis­tun­gen zu erhal­ten. Vor allem Dop­pel­ver­die­ner-Haus­hal­te kom­men näm­lich weder in den Genuss finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung noch pro­fi­tie­ren sie von steu­er­li­chen Vor­tei­len. Die Mit­tel­schicht ver­dient zu viel für finan­zi­el­le Unter­stüt­zungs­maß­nah­men, aber zu wenig, um die stei­gen­den Lebens­hal­tungs­kos­ten zu decken“, erklärt Maria Eli­sa­beth Rieder.

Die Abge­ord­ne­te des Team K schlägt eine Stu­die zur tat­säch­li­chen Inan­spruch­nah­me von Sozi­al­leis­tun­gen vor. „Pas­sen Süd­ti­ro­le­rin­nen und Süd­ti­ro­ler ihr Arbeits­vo­lu­men bewusst an, um höhe­re Bei­trä­ge zu erhal­ten? Haben die Bei­trä­ge Aus­wir­kun­gen auf die Arbeits­ent­schei­dun­gen? Stimmt es, dass man­che Men­schen bewusst weni­ger arbei­ten, Teil­zeit­stel­len anneh­men oder in die Schwarz­ar­beit abwan­dern, um ihren Anspruch auf Lan­des­bei­trä­ge zu wah­ren? Sind sie sich der Aus­wir­kun­gen auf ihren zukünf­ti­gen Ren­ten­an­spruch bewusst? Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen wären für poli­ti­sche Zukunfts­ent­schei­dun­gen wich­tig“, meint Maria Eli­sa­beth Rieder.

Zudem sol­len Mög­lich­kei­ten zur Ent­bü­ro­kra­ti­sie­rung geprüft wer­den, sodass bestimm­te Leis­tun­gen künf­tig auto­ma­tisch mit der Abfas­sung der EEVE oder ISEE zuge­wie­sen wer­den. „Wir müs­sen uns den Rea­li­tä­ten des der­zei­ti­gen Sys­tems stel­len. Unser Sozi­al- und Bei­trags­sys­tem muss den Men­schen hel­fen, ohne sie in Abhän­gig­kei­ten zu drän­gen“, betont Maria Eli­sa­beth Rie­der. „Dafür brau­chen wir muti­ge Ver­än­de­run­gen: weni­ger Papier­kram, mehr Gerech­tig­keit und Unter­stüt­zung, die wirk­lich dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“ Der demo­gra­fi­sche Wan­del erfor­dert ein Umden­ken: Weni­ger Men­schen zah­len in das Sozi­al­sys­tem ein, wäh­rend immer mehr Unter­stüt­zung benö­ti­gen. Das Sys­tem von Bei­trä­gen muss daher refor­miert wer­den, um ziel­ge­rich­tet Hil­fe dort anzu­bie­ten, wo sie wirk­lich gebraucht wird. „Sozia­le Gerech­tig­keit bedeu­tet, dass Men­schen ihren Lebens­un­ter­halt durch eige­ne Leis­tung bestrei­ten kön­nen, wäh­rend Unter­stüt­zung nur als Auf­fang­netz dient”, so Maria Eli­sa­beth Rieder.

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