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Team K: Gen­der Pay Gap hat nied­ri­ge­re Ren­ten zur Folge

Das Team K rückt eine der hart­nä­ckigs­ten struk­tu­rel­len Ungleich­hei­ten unse­rer Gesell­schaft ins Ram­pen­licht: Der Gen­der Pay Gap und des­sen Aus­wir­kun­gen auf das Sys­tem der Zusatz­vor­sor­ge. Mit der Ein­brin­gung einer Anfra­ge und eines Beschluss­an­trags im Regio­nal­rat macht Das Team K die Regio­nal­re­gie­rung auf die Not­wen­dig­keit eines koor­di­nier­ten und vor­aus­schau­en­den Han­delns auf­merk­sam, um ein Pro­blem anzu­ge­hen, das sozia­le Gerech­tig­keit und wirt­schaft­li­che Eigen­stän­dig­keit von Frau­en betrifft.

Aus der Pres­se­kon­fe­renz von Pen­splan Cen­trum AG am 21. Mai ging eine besorg­nis­er­re­gen­de Zahl her­vor: Obwohl die Betei­li­gung an der Zusatz­vor­sor­ge in unse­rer Regi­on nahe­zu aus­ge­gli­chen ist (49,5 % Frau­en und 50,5 % Män­ner), ist das durch­schnitt­lich ange­spar­te Kapi­tal in den Pen­si­ons­fonds bei Frau­en um 35 % nied­ri­ger als bei Män­nern. Die­ses Gefäl­le spie­gelt nicht nur gerin­ge­re Bei­trä­ge wider, son­dern auch unter­bro­che­ne Erwerbs­bio­gra­fien, nied­ri­ge­re Löh­ne und unbe­zahl­te Pflegearbeit.

Im ein­ge­brach­ten Beschluss­an­trag for­dert das Team K die Regi­on auf, in Abstim­mung mit den Auto­no­men Pro­vin­zen Tri­ent und Bozen einen Akti­ons­plan für Lohn­gleich­heit zu erar­bei­ten, der den Anfor­de­run­gen der EU-Richt­li­nie 2023/970 vor­greift, die bis Juni 2026 umge­setzt wer­den muss. Die Richt­li­nie sieht unter ande­rem mehr Lohn­trans­pa­renz und kon­kre­te Maß­nah­men zur Kor­rek­tur inter­ner Ungleich­hei­ten in öffent­li­chen und pri­va­ten Orga­ni­sa­tio­nen vor.

Gleich­zei­tig wird in der ein­ge­reich­ten Anfra­ge an die Regio­nal­re­gie­rung die Fra­ge gestellt, ob sie beab­sich­tigt, detail­lier­te Daten zum regio­na­len Lohn­ge­fäl­le zu erhe­ben. Zudem wird gefragt, ob sie über Pen­splan Cen­trum AG bereit ist, eine Form von „moral sua­si­on“ gegen­über den Pen­si­ons­fonds­ver­wal­tern aus­zu­üben, damit die­se Vor­sor­ge­gel­der in Sek­to­ren und Unter­neh­men mit nach­weis­lich fai­rer Lohn­po­li­tik und Inklu­si­on investieren.

„Wir kön­nen nicht län­ger akzep­tie­ren, dass Frau­en mit einem Drit­tel weni­ger in Ren­te gehen als ihre männ­li­chen Kol­le­gen“, erklär­te Maria Eli­sa­beth Rie­der, Erst­un­ter­zeich­ne­rin des Antrags und der Anfra­ge. „Unse­re Regi­on muss vor­aus­den­ken und sofort Maß­nah­men ergrei­fen, die Lohn­trans­pa­renz stär­ken, Frau­en­ar­beit auf­wer­ten und Gleich­stel­lung als kon­kre­tes Kri­te­ri­um bei der Ver­wal­tung öffent­li­cher Mit­tel und Vor­sor­ge­fonds för­dern. Nur so kön­nen wir das Gefäl­le wirk­lich über­win­den und eine gerech­te­re Zukunft für alle sichern.“

Für das Team K darf Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit kein abs­trak­tes Prin­zip blei­ben: Sie muss sich in kon­kre­ten, koor­di­nier­ten und mess­ba­ren Maß­nah­men nie­der­schla­gen. Es ist an der Zeit, dass die Insti­tu­tio­nen han­deln, um allen glei­che Chan­cen im Berufs­le­ben und eine ange­mes­se­ne wirt­schaft­li­che Sicher­heit im Alter zu garantieren.

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